Als Triathlet hat er in den letzten Jahren alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Kristian Blummenfelt war Olympiasieger in Tokio, Weltmeister auf der Kurzdistanz, Weltmeister auf der Halbironman- und Weltmeister auf der Ironman-Distanz. Darüber hinaus hält er etliche Rekorde. Er könnte dereinst also als Triathlon-König in die Geschichte eingehen.
Doch Blummenfelt, der Tüftler und Abenteurer, reizt eine neue Herausforderung. Wie sein Coach Olav Aleksander Bu bekannt gab, will der Norweger nächstes Jahr Radprofi werden und als solcher «spätestens 2027 um Etappensiege bei der Tour de France mitfahren». Ein ehrgeiziges Vorhaben: Blummenfelt hat seine Leistungsfähigkeit auf dem Velo zwar schon öfters bewiesen. Fraglich bloss, ob er – 30 Jahre alt und mit 75 Kilo (bei einer Grösse von 176 cm) auch unter den Triathleten ein Schwergewicht – in den Bergen mit Pogacar, Vingegaard und Co. Mithalten kann.
Blummenfelt selbst hat sich offiziell noch nicht zu seinen kühnen Plänen geäussert. Mit dem australischen World-Tour-Team Jayco AlUla, dem auch der Zürcher Mauro Schmid angehört, soll er sich in fortgeschrittenen Vertragsverhandlungen befinden.
Vorerst gilt sein Augenmerk aber noch dem Triathlon. Am 26. Oktober peilt er seinen ersten Sieg beim Ironman Hawaii an. Dass er in Form ist, hat er jüngst beim Ironman Frankfurt eindrücklich bestätigt. Blummenfelt gewann den als Europameisterschaft gewerteten Wettkampf souverän mit neuem Streckenrekord (7:21:21 Stunden).