Man nennt ihn den «Super Bowl der Trailrunner», die «Champions League der Ultraläufer» oder etwas nüchterner: «einen der anspruchsvollsten Bergläufe der Welt». Gemeint ist der Ultra-Trail du Mont-Blanc, kurz UTMB, ein 176 km langer Marathon rund ums Mont-Blanc-Massiv. FIT for LIFE war beim grossen Finale 2024 in Chamonix vor Ort.
Schon zwei Stunden vor dem Start gibt’s in Chamonix kein freies Plätzchen mehr, kaum noch ein Durchkommen. In den Gassen drängen sich Menschen mit Rücksäcken und Trail-Westen, die meisten in Trail-Schuhen. Sie alle wollen mit dabei sein beim grossen Showdown, beim Finale der UTMB World Series, der inoffiziellen Trailrunning-Weltmeisterschaft. Mehr als 50000 Läufer(innen) und deren Familien, Betreuer und Anhänger fluten in diesen Tagen das Tourismus-Städtchen, indem normalerweise knapp 10000 Menschen leben.
Chamonix im Ausnahmezustand
Eine Woche lang wird hier, am Fusse des Mont Blanc, die Faszination des Trailrunnings inszeniert, gefeiert – und gelebt. Rund um die Uhr. Vom letzten Montag im August bis zum ersten Sonntag im September finden entlang des Mont-Blanc-Massivs gleich acht Rennen statt. Die meisten sind mehr als 50 km lang, der längste Wettbewerb weist 300 Kilometer und 25000 Höhenmeter auf. Warmduscher sind hier fehl am Platz.
Das grosse Highlight ist der UTMB über 176 Kilometer und fast 10 000 Höhenmeter, das Finale der UTMB World Series. Tausende Zuschauer stehen erwartungsfroh am Streckenrand, der Speaker animiert die Massen. Die favorisierten Läufer(innen) und auch einige Lokalmatadoren werden wie Rockstars empfangen. Catherine Poletti, OK-Präsidentin und Mitbegründerin des UTMB, begrüsst sie an der Startlinie mit zwei Küsschen. Überall im Startgelände sind Kameraleute, auf den Balkonen der umliegenden Häuser, gar auf den Dächern.
Die Show wird live übertragen. Die Regie sitzt einen Steinwurf entfernt an den Bildschirmen im UTMB House, dem Schaltzentrum der UTMB World Series. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis endlich der Startschuss fällt. Die Spannung scheint greifbar. Unter den dramatischen Klängen von Vangelis’ «Conquest of Paradise» jagen die Läuferinnen und Läufer los, mehr als 2700, alle auf dem langen Weg zu einem wohl unvergesslichen Abenteuer.
Laute Trailrunning-Party
Die Strecke folgt im Wesentlichen dem Fernwanderweg «Tour du Mont Blanc» und führt so auch über italienischen und Schweizer Boden. Viele andere Trailrunner, Freunde, Betreuer und Familienmitglieder, reisen mit, um ihre Helden unterwegs anzufeuern. So kommt es auf dem Weg nach St. Gervais-les-Bains zum ersten Verkehrskollaps.
Die französischen Gendarmen schütteln den Kopf. Trotzdem schaffen es Tausende in den Touristenort nahe der Schweizer Grenze, und verwandeln das Städtchen abends in eine lautstarke Laufsport-Party. Die Läuferinnen und Läufer danken es ihnen. Nach 21 Kilometern können sie noch lächeln.
Später wird es ruhiger um die Protagonisten. Nach Les Contamines-Montjoie geht es erstmals in den hochalpinen Bereich, mit der Croix du Bonhomme (2479 m) als erstem Höhepunkt. Die Läufer haben Glück. Die Wetterverhältnisse sind perfekt, die Temperaturen angenehm in dieser Nacht. Bei früheren Austragungen ist hier auch schon Schnee gefallen. Das anfänglich riesige Läuferfeld zieht sich mehr und mehr auseinander. Die Spitzenläufer ziehen davon. Die drei führenden Frauen und Männer werden dabei stets von anderen fitten Läufern mit Kameras begleitet, 24 Stunden lang. Die Bilder werden live übertragen. Andere Teilnehmer wandeln allein durch die Nacht, begleitet nur vom Schein ihrer Stirnlampen und vom Klacken der Stöcke, jeder mit seinen eigenen Gedanken, seinen eigenen Höhen und Tiefen.
Himmel und Hölle liegen beim UTMB zuweilen näher beieinander als anderswo. Dies erfährt beispielsweise der US-Amerikaner Jim Walmsley schmerzlich. Der letztjährige Sieger und Streckenrekordhalter muss das Rennen wegen Knieproblemen noch vor Rennhälfte aufgeben.
Überraschungssieger
Derweil läuft es beim Franzosen Vincent Bouillard wie am Schnürchen. Der 31-Jährige hat bald mehr als eine halbe Stunde Vorsprung auf die Konkurrenz und wirkt auch auf dem Col de la Forclaz nach mehr als 120 Kilometern noch erstaunlich frisch.
Die Trailrunning-Community reibt sich verwundert die Augen. Vincent Bouillard? Der Name steht auf keiner Favoritenliste. Er hat zwar einige Trailruns in den USA bestritten, beim UTMB stand er bislang aber bloss als Helfer im Einsatz. Nun allerdings stiehlt er, der Hobbyläufer, beim wichtigsten Rennen des Jahres all den Profis die Show. Unter dem Jubel Tausender von Schaulustigen läuft Bouillard als Erster in Chamonix ein und gewinnt das prestigeträchtige Rennen in 19:54:23 Stunden. Erst zwei Athleten haben die 176 km lange Strecke in der 21-jährigen Geschichte des Rennens schneller bewältigt. Vorjahressieger Jim Walmsley (19:37:43) und Superstar Kilian Jornet (19:49:30), Sieger im Jahr 2022.
«Ich hätte nie gedacht, dass ich hier einmal gewinnen könnte», sagt Bouillard danach, schüttelt ungläubig den Kopf und bedankt sich rührend bei seiner Frau, die ihn während des Rennens betreute. Und schliesslich lüftet der Franzose ein weiteres Erfolgsgeheimnis für seinen Exploit. Bouillard arbeitet als Ingenieur vollberuflich in der Schuhentwicklung für die Marke Hoka. Eines der neuen Modelle habe er beim UTMB nun im Ernstkampf getestet. Sein Urteil: «Nicht schlecht. Ich hoffe, dass ich den Job behalten kann.» Möglicherweise offeriert ihm Hoka nun aber gar einen Vertrag als Profiläufer…
Überraschungssieger: Die Favoriten sahen den Franzosen Vincent Bouillard nur von hinten.
Frau mit Streckenrekord
Gut zwei Stunden nach Bouillard kommt bereits die erste Frau ins Ziel: Es ist Katie Schide, die US-Amerikanerin, die in Saint-Dalmas-le-Selvage südlich von Chamonix lebt – und trainiert. Die 32-Jährige siegt überlegen in 22:09:31 Stunden und verbessert damit den Streckenrekord ihrer Landsfrau Courtney Dauwalter aus dem Vorjahr um mehr als 20 Minuten. Nur zwölf Männer sind vor ihr im Ziel. Ihr Erfolgsgeheimnis? «Ich habe zwei Jahre lang intensiv trainiert», sagt sie. Tönt simpel.
Mit dem Trailrunning hat Schide übrigens in der Schweiz begonnen, als sie 2016 nach Zürich zog, um an der ETH Geologie zu studieren und zu promovieren. Nun gehört sie zu den drei Läuferinnen, die sowohl den Western States 100 als auch den UTMB im selben Jahr gewinnen konnten. Courtney Dauwalter, bislang die Überfliegerin im Trailrunning, wird sich künftig warm anziehen müssen.
Judith Wyders Longrun
Und die Schweizer(innen)? Sie spielen beim Hauptrennen keine Hauptrollen: Jonathan Schmid, hierzulande mehrfacher Berglaufmeister, landet als bester Schweizer auf Rang 26, Mélanie Delasoie als schnellste Schweizerin auf Platz 24. Bei den kürzeren Rennen, die ebenfalls zu den UTMB World Finals zählen, sind die Schweizer aber an vorderster Front mit dabei. Allen voran Judith Wyder. Die frühere OL-Weltmeisterin findet sich auf dem OCC (57 km/3400 hm) bestens zurecht. Wyder kommt als Zweite ins Ziel und herzt da erst mal ihre beiden Kinder, Linn und Jonna. Für ihren Mann und «weltbesten Betreuer», Gabriel Lombriser, gibt’s ein Küsschen.
«Ich bin mega happy», erklärt sie nach ihrem sechsstündigen Abenteuerlauf von Orsières im Wallis nach Chamonix. «Schliesslich bin ich in meinem ganzen Leben noch nie so weit gerannt.» Ausserdem habe sie nach einer Covid-Erkrankung zuletzt beim Klassiker Sierre-Zinal aufgeben müssen. «Deshalb war ich vor dem Lauf ziemlich nervös. Ich wusste nicht genau, wo ich stehe.» Am Ende kann die 36-jährige Bernerin konstatieren: Die Form stimmt.
In der Gesamtwertung verliert sie nur gut drei Minuten auf Stephan Wenk (41), einen der schnellsten Schweizer Bergläufer. Damit knüpft Wyder da an, wo sie zuletzt Erfolg hatte. Ende Juni gewann sie in Chamonix den Marathon du Mont-Blanc (43,6 km/2550 hm). Dieser zählt allerdings zu den Golden Trail World Series. Und diese sind auch heuer wieder ihr grosses Ziel, zumal der Final im Tessin über die Bühne gehen wird. Letztes Jahr ist Judith Wyder in der Gesamtwertung Zweite geworden. Für eine weitere Final- Qualifikation benötigt sie nun allerdings noch zwei valable Resultate bei den beiden USA-Rennen am 14. und 22. September.
Kein «Bergabsalon»
Eine starke Leistung zeigt auch Ariane Wilhem. Die 31-jährige Westschweizerin erreicht beim TDS, dem anforderungsreichen Ultratrail von Courmayeur (It) nach Chamonix (148 km/9306 hm), den 2. Rang. Wilhem revanchiert sich damit für das schmerzliche Out beim Trail Verbier St Bernard im Mai. Entsprechend lässt sie sich auf der Zielgeraden feiern. Wie viele andere auch, ja eigentlich alle, die das Ziel erreichen.
So auch der frühere Mountainbiker Julien Absalon (44). Der zweifache Olympiasieger und langjährige Konkurrent von Nino Schurter wagt sich auf den 100-km-Trail (mit 5760 Höhenmetern). Und finisht nach 13:51:47 Stunden auf dem 67. Rang – «mit fürchterlich sauren Beinen», wie er auf Instagram bekennt. Seine Erkenntnis: «Bergab tut es deutlich mehr weh als bergauf.»
So oder so: Der UTMB hat sich als etwas verrückter, aber unverrückbarer Leuchtturm der Trailrunning-Szene bestätigt. Er steht symbolisch für eine ganze Sportart, eine riesige Lauf-Party, ein unvergleichliches Festival. Nirgendwo sonst wird dieser Sport so frenetisch inszeniert und zelebriert wie am Fusse des Mont Blanc.
Das zeigt sich vor allem auf der Zielgeraden im Städtchen: Selbst die Letztplatzierten, die mehr als doppelt so lang unterwegs sind wie die Spitzenläufer, werden im Ziel als Helden gefeiert. Durchaus berechtigt. Wer die anforderungsreiche Ausdauerprüfung innerhalb des Zeitlimits von 46,5 Stunden besteht, hat den Applaus zweifellos verdient. Schliesslich ist der UTMB auch ein Ausscheidungsrennen, ein Kampf mit sich und seinen Möglichkeiten. Von den 2761 Gestarteten erreichen «nur» 1760 das Ziel. 1000 bleiben auf der Strecke.
Kritik vom Superstar
Trotz des wachsenden Erfolgs – oder vielmehr gerade deswegen – erwächst dem UTMB immer wieder Kritik. Seit dem Einstieg der Ironman Group, bekannt für die Durchführung von Triathlon-Langdistanzrennen, ist die UTMB-Rennserie sprunghaft angestiegen. Waren es vor zwei Jahren noch 20 Events, sind es heuer bereits 43.
Und nächstes Jahr stehen fünf weitere Veranstaltungen im Programm, u.a. der «Monte Rosa Walser Waeg» im Aostatal nahe der Schweizer Grenze. Kritiker befürchten, dass der UTMB von den US-Vermarktern weiter aufgeblasen und zur globalen Marke gemacht wird, wie bei den Langdistanz-Triathlons mit dem Höhepunkt im Oktober an der WM auf Hawaii. Unterstützung erhalten die Kritiker vom Star der Szene, Kilian Jornet (36). Der Katalane, selbst vierfacher Sieger beim UTMB, fordert beispielsweise, dass man «die Zukunft vor den Profit» stellen müsse.
Tatsächlich wird die Jagd nach Qualifikationspunkten mittlerweile auf die Spitze getrieben. Heute werden die Startplätze beim UTMB in einer Lotterie vergeben, bei der grössere Chancen auf eine Teilnahme hat, wer mehr Rennen der Serie bestreitet.
Heimliche Abzocke also? «Ach was», kontert UTMB-Präsidentin Catherine Poletti und erinnert daran, dass sich «jedes Jahr mehr als 20000 Läuferinnen und Läufer um einen Startplatz beim UTMB bewerben». Um die Sicherheit zu gewährleisten, könne man bei einem derart anspruchsvollen Rennen auf zum Teil hochalpinen Wegen aber kaum mehr als 2500 starten lassen. Und irgendwo müsse man einen Strich ziehen.
Auch Ralph Näf, OK-Präsident des «Eiger Ultra Trail by UTMB», kann die jüngsten Anfeindungen nur bedingt nachvollziehen. «Wir pflegen seit drei Jahren eine Partnerschaft mit UTMB. Für uns überwiegen die Vorteile klar.» Der Eiger Ultra Trail profitiere dabei insbesondere vom internationalen Marketing und Sponsoring, aber auch von der grösseren Präsenz und Resonanz in den Medien. «Dank UTMB haben wir vor allem auf den Kurzdistanzen mehr Zulauf.»
Ausnahme-Athlet Kilian Jornet verzichtete in diesem Jahr auf eine Teilnahme am UTMB. Stattdessen widmete er sich seinem neusten Mega-Projekt. In unglaublichen 19 Tagen hat er aus eigener Kraft alle 82 Viertausender der Alpen bestiegen. Ausgerechnet am Tag des UTMB war er auf dem Weg zum Mont Blanc. Zufall?
Der lange Weg zum UTMB-Startplatz
Einmal beim UTMB mitlaufen, einmal diesen imposanten Zielbogen in Chamonix durchqueren, mit 170 km und 10000 Höhenmetern in den Beinen – das ist der Traum vieler Trailrunner, die ultimative Challenge. Verständlich. Nirgendwo sonst wird dieser Sport so frenetisch und so pompös gelebt wie am Fuss des Mont Blanc.
Mit dem Einstieg der Marke Ironman und dem Ausbau der Rennserien ist es allerdings noch schwieriger geworden, einen der begehrten Startplätze zu ergattern. Wer sich eine Chance dafür ausrechnen will, muss Folgendes tun:
- Qualifikationspunkte sammeln, indem man Trailrunning-Events der UTMB Series bestreitet. Dafür erhält man Punkte, sogenannte «Running Stones». Jeder «Running Stone» entspricht einem Los für die Startplatzlotterie der UTMB World Series-Finals. Je mehr «Stones» man hat, desto grösser die Chancen auf einen Startplatz.
- UTMB-Index: Man benötigt einen UTMB-Index, der mindestens der tieferen Rennkategorie entspricht. Diesen Index erhält man durch die Teilnahme an Qualifikations-Rennen.
- Voranmeldung: Man muss sich voranmelden und die Qualifikationspunkte sowie den UTMB-Index nachweisen.
- Anmeldung: Die eigentliche Anmeldung erfolgt über die offizielle UTMB-Website. Die Anmeldung für das nächste Jahr beginnt in der Regel im Dezember.
- Hoffen auf Losglück: Auch wenn man all diese Schritte brav befolgt hat, ist einem noch kein Startplatz sicher. Man ist erst im Lostopf und muss auf das Glück bei der Ziehung hoffen.
Wem dies alles zu aufwändig, zu langwierig oder zu blöd ist – nicht verzagen: Es gibt genügend andere wunderschöne Events, deren Einstiegshürde deutlich tiefer liegt.
Aus der Geschichte des UTMB
Premiere: Die «Trailers du Mont Blanc» organisierten im Jahr 2003 den ersten offiziellen Berglauf rund um die Mont-Blanc-Gruppe, 170 km lang, rund 10 000 Höhenmeter. Zeitlimit: 46,5 Stunden. Der UTMB war geboren.
Ausbau: Im Lauf der Jahre wurden immer mehr Rennen angeboten: 2006 kam der CCC hinzu (101 km), 2009 der TDS (145 km), 2014 der OCC (56 km). Inzwischen werden allein in der finalen UTMB-Woche acht Wettbewerbe ausgetragen. Nach und nach sind bei allen Rennen die erforderlichen Start-Qualifikationen erhöht und die Laufstrecken verlängert worden.
Schlechtwettereinbrüche: 2010 musste der UTMB nach drei Stunden abgebrochen werden. 2012 führte Schneefall zu einer Verkürzung der Laufstrecke.
Todesfälle: Im Jahr 2021 wurde der UTMB erstmals von einer Tragödie überschattet. Beim TDS-Rennen («Sur les Traces des Ducs de Savoie») stürzte ein tschechischer Läufer kurz nach Mitternacht bei der Querung des Passeur de Pralognan ab. Trotz sofortigen Rettungsmassnahmen erlag er seinen Verletzungen. Aufgrund der Bergungsaktion wurde der Wettkampf für die ca. 1200 nachkommenden Rennteilnehmer abgebrochen. Die 293 Läufer, die den Unglücksort bereits passiert hatten, beendeten den TDS regelkonform. Ein Jahr später verunglückte ein brasilianischer Läufer nachts beim PTL («Petite Trotte à Léon»), einem Team-Rennen über 290 km. Aus «Rücksicht auf die Familie» wurden keine Einzelheiten zum Unfall veröffentlicht.
Rekordsiegerin: Die Britin Elisabeth «Lizzy» Hawker gewann den UTMB zwischen 2005 und 2012 gleich fünfmal – öfters als alle anderen. Superstar Kilian Jornet siegte viermal, erstmals 2008 (als 20-Jähriger).
Schweizer Highlights: Den UTMB haben erst ein Schweizer (Christoph Jacquerod, 2005) und eine Schweizerin (Colette Borcard, 2004) gewonnen. Auch in den anderen grossen Rennen muss man für hiesige Grosserfolge lange scrollen: Den letzten Schweizer Sieg realisierte Andrea Huser beim TDS (119 km) im Jahr 2015. Tragisch: Ende November 2020, kurz nach ihrem Rücktritt vom Spitzensport, verunglückte die Berner Oberländerin nach einem Sturz im Trailrunning-Training in der Nähe von Saas-Fee tödlich.
Schwaches Geschlecht – von wegen: Die Frauen sorgen beim UTMB immer wieder für Aufsehen mit eindrucksvollen Leistungen: 2013 schaffte es die US-Amerikanerin Rory Bosio als erste Frau in die Top 10 der Overall-Wertung. Letztes Jahr doppelte Landsfrau Courtney Dauwalter nach: Auf den 170 km waren nur sechs Männer schneller als die Überfliegerin aus Minnesota.