Bildquelle: © Andreas Gonseth

Ambitionierte (Lang)läufer rennen schon seit Jahrzehnten mit Stöcken die Alpweiden hinauf, um Kondition, Stehvermögen und vor allem auch ihre Armarbeit zu fördern.  Der Skigang in verschiedenen Ausführungen ist eine ideale Wintervorbereitung.

Am effizientesten kann man Stöcke im leicht ansteigenden bis steilen Gelände einsetzen. Für lange Steigungen eignet sich der Skigang im Dauermodus, also kraftvolles Bergaufgehen mit langen Schritten und energischem Stockeinsatz. Auf Asphalt ist für einen perfekten Grip auf den Stockspitzen ein Gummiaufsatz nötig, der Skigang kann aber auch gut im Gelände (z. B. während einer Herbstwanderung) absolviert werden.

Die Schrittlänge bzw. der Krafteinsatz in Beinen und Armen kann beliebig variiert werden, je länger der Schritt, desto grösser der Krafteinsatz. Wichtig ist ein komplettes Abrollen des Fusses über die Ferse gefolgt von einem kräftigen Fussabdruck über den Vorfuss.

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Als Variante kann – vor allem im steilen Gelände sinnvoll – der Armeinsatz wie beim Doppelstockstoss mit beiden Armen erfolgen.

Gewinnbringend sind auch kombinierte Trainings, bei denen beispielsweise Skigang mit Stöcken (Bild oben) mit lockeren oder intensiven Laufsprüngen mit Stöcken (Bild unten) kombiniert wird.

Die Intervalldauer bzw. Intensität bei den Schrittsprüngen kann je nach Leistungsniveau individuell angepasst werden. Wichtig ist ein aktiver Abstoss aus dem Fussgelenk und ein Loslassen der Stöcke hinten wie beim Klassisch-Langlauf.

Welche Stöcke am besten?

  • Die ideale Stocklänge ist von Kondition, Körpergrösse und Geländeform abhängig, entscheidend sind Gefühl und Wohlbefinden. Als Faustregel gilt, dass der Stock so lange sein sollte, dass der Arm maximal 90 Grad angewinkelt ist und der Unterarm parallel zum Boden verläuft, wenn der Stock mit dem Griff in die Hand genommen und senkrecht auf den Boden gestellt wird. Wenn man die Arme und den Rumpf verstärkt einsetzen möchte, sollte man die Stöcke länger nehmen (Körpergrösse minus 40 bis 50 cm).
  • Am besten eignen sich aufgrund ihrer speziellen Handschlaufen spezielle Nordic Walking-Stöcke aus einem Stück oder zusammenfaltbare Trailrunning-Stöcke. Damit kann man den Stock wie beim Skilanglauf hinten beim Ausschwingen des Armes loslassen, ohne dass er aus der Hand fällt (siehe Bild unten).

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