Beim Laufen kann nicht nur der Hammermann zuschlagen, sondern auch der «Wolf». Das muss nicht sein.
Vom «Hautwolf» spricht man bei Scheuerstellen, die durch das Aneinanderreiben von verschiedenen Hautflächen oder durch die Nähte von Kleidungsstücken hervorgerufen werden. Berühmt-berüchtigt ist der «Wolf» (Fachbegriff = Intertrigo) im Laufsport zwischen den Beinen.
Das Problem betrifft sowohl Frauen als auch Männer. Vorbeugend sollten verschiedene Unterhosen ausprobiert werden. Ob Pants, Boxer, Slips oder gar Strings besser sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Verschiedene Figuren, Beinstellungen und Laufstile erfordern auch unterschiedliche Ausrüstungen. Ebenfalls hilfreich sein, kann das Tragen einer kurzen, über die Scheuerstelle hinausragenden Tight. So kann das Aneinanderreiben der Haut verhindert werden, denn bei kurzen Hosen sind oftmals genau da Stoffränder und Nähte zu finden, wo auch die Scheuerstellen liegen.
In engen Tights verzichten einzelne Läufer auch gänzlich auf Unterhosen, so wie das die Radfahrer praktizieren. Spezielle Läufer-«Flatterhosen» haben meist einen eingenähten Innenslip. Wichtig ist, dass die Hosen mit weichen Flachnähten konstruiert sind oder ganz ohne Nähte auskommen. Das Material sollte den Schweiss von der Haut weg transportieren, denn die Salze im Schweiss rauen die Haut mit zunehmender Laufdauer auf.
Vorbeugend können die betroffenen Stellen auch mit einer stark fettenden Salbe – zum Beispiel Vaseline – eingerieben werden. Auch Babypuder erfüllt seinen Dienst. Wichtig ist, die Mittelchen im Training zu testen.
Ein «Wolf» kann nicht nur zwischen den Beinen, sondern auch unterhalb der Achselhöhlen nach demselben Prinzip entstehen, wenn die Innenseite der Oberarme an der Brustseite scheuert. Hier kann man mit einer engen, funktionellen Schicht direkt auf der Haut oder ebenfalls mit Vaseline entgegenwirken.
Bei Männern können manchmal zudem die Brustwarzen Probleme bereiten bzw. wund werden. Eine einfache Methode ist, die Brustwarzen mit einem kleinen Stück Tape (2 x 2 cm genügen) abzukleben. Ebenfalls wichtig: Ein eng anliegendes Shirt eignet sich besser als eines, das bei jedem Schritt auf und ab flattert. Ungünstig sind auch Aufdrucke auf dem Leibchen, weil dadurch auf der Innenseite «harte» Flächen oder Kanten entstehen.