Der Kalorienverbrauch ist eine wichtige Grösse, auch für Sportler. Einerseits entscheidet er darüber, wie viel Energie wir im Alltag wieder zu uns nehmen sollten, und andererseits ist er für viele ein Motivationsfaktor, um Sport zu treiben. Die wichtigsten Punkte.
Spitzensportler sind in zahlreichen Sportarten in der Lage, deutlich über 1000 Kilokalorien pro Stunde zu verbrauchen. Sind sie mehrere Stunden unterwegs, kann es so schwierig werden, die verlorene Energie über die Ernährung wieder aufzufüllen.
Auch gut trainierte Hobbysportler kommen je nach Intensität, Leistungsniveau und Körpergewicht nahe an die Tausendergrenze. Im Hobbysport rechnet man mit mittelanstrengendem Sport pro Stunde in etwa mit Kilokalorienmengen zwischen 500 und 750, bei leichtem Sport noch mit rund 300 bis 500. Diese Faktoren sind entscheidend, wie viel Energie Sie verbrauchen:
Intensität: Die Gleichung ist einfach: Je höher die Intensität beim Sport, desto höher ist der Kalorienverbrauch: Wer 60 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h läuft, verbraucht mehr Kalorien als jemand, der mit nur 7 km/h unterwegs ist.
Umfang: Je länger ein Training dauert, desto höher ist der Kalorienverbrauch.
Häufigkeit: Je häufiger pro Woche trainiert wird, desto mehr Kilokalorien läppern sich zusammen, die man sich wieder zuführen darf.
Körpergewicht: Das Gewicht hat einen grossen Einfluss auf den Kalorienverbrauch: Eine 60 Kilo schwere Frau verbraucht beim Joggen bei gleicher Geschwindigkeit deutlich weniger Kalorien als ihr 20 Kilo schwererer Partner, was primär auf die geringere Muskelmasse zurückzuführen ist.
Trainingszustand und Bewegungsökonomie:
Je besser der Trainingszustand, desto ökonomischer sind im Normalfall auch die Bewegungen. Ein Bergführer, der seit vielen Jahren Touren anleitet, verbraucht bei einer Gipfelbesteigung weniger Kalorien als ein gleich schwerer alpiner Neuling.
Wind und Luftwiderstand: Bei vielen Freiluft- Sportarten spielt auch der Wind eine Rolle und nimmt Einfluss auf den Energieumsatz. So erfordert etwa beim Laufen ein Gegenwind von 16 km/h einen um rund fünf Prozent erhöhten Energieumsatz, wenn man das Tempo aufrecht hält.
Bodenbeschaffenheit: Der Energieumsatz beim Beachvolleyball ist höher als derjenige beim Volleyball auf hartem Untergrund. Auch beim Joggen macht es für den Kalorienverbrauch einen Unterschied, ob Sie mit gleichem Tempo am Strand (weicher Boden, hoher Energieumsatz) auf Gras, im Wald oder auf der Bahn (harter Boden, niedriger Energieumsatz) trainieren.
Geländeprofil: Bergauflaufen ist anstrengender, als in der Ebene herumzubummeln – das weiss jeder, der schon mal einen Gipfel bestiegen hat: Bei gleicher Geschwindigkeit verdoppelt eine Steigung von rund 9 Prozent den Energieumsatz.