Radfahren kann man auch bestens indoor. Vier Trainingsmöglichkeiten im Kurzbeschrieb.
Radfahren ist und bleibt auch im Winter eine der beliebtesten und effizientesten Ertüchtigungsformen, denn in den Pedalen treten kann man auch problemlos in der warmen Stube. Man unterscheidet folgende Trainingsformen:
Spinning: Fast jedes Fitness-Studio bietet Spinningkurse in der Gruppe an. Ein Trainer und die entsprechende motivierende Musik geben den Takt vor. Spinningtrainings zeichnen sich aus durch eine dauernde Variation von Intensität und Trittfrequenz mit teilweise sehr hohen Umdrehungszahlen. Mittlerweile haben Spinningräder auch Einzug in den Heimtrainer-Bereich gefunden. Position: Auf Spinningrädern sitzt man recht sportlich, ähnlich wie auf einem Rennvelo. Die meisten Räder sind mit Klickpedalen ausgestattet. Training: Spinningtrainings zeichnen sich durch eine hohe Kreislaufbelastung und schnelle Intensitätswechsel aus. Durch die motivierende Gruppensituation werden auch Trainings absolviert, die man alleine nicht durchhalten würde.
Ergometer: Der Fahrrad-Hometrainer ist die Mutter aller Indoor-Fitness-Geräte. Die Entwicklung und Vielfalt ist rasant: Aus dem verstaubten Fitness- Gerät fürs Wohnzimmer sind Hightech-Maschinen geworden, mit viel Technik und ansprechendem Design. Position: Auf den meisten Geräten sitzt man bequem wie auf einem Tourenrad, auf einem breiten und komfortablen Sattel mit relativ aufgerichtetem Oberkörper. Für den ambitionierten Heimgebrauch kann man sich aber auch einen Ergometer mit sportlicher Position, Sattelkorrekturmöglichkeit und entsprechender Wattstärke anschaffen. Training: Beansprucht werden in erster Linie Oberschenkel und Gesässmuskulatur, bei Modellen mit Klickpedalen zudem die Wadenmuskeln.
Sitz-/Liege Velo: Das Sitz- oder Liegevelo (Recumbent-Bike) ist die bequemste Form des Indoor-Cyclings. Ursprünglich wurde dieses Gerät in der Rehabilitation eingesetzt und für Patienten mit Rückenproblemen entwickelt. Heute stehen Liege-Velos in fast jedem Fitness-Studio und werden häufig zum Aufwärmen, aber auch für eigenständige Trainingseinheiten genutzt. Position: Durch die hohe Rückenlehne und den breiten Sitz erhält man eine sehr komfortable Position. Die Arme sind entlastet und man kann sich auf die Tretbewegung konzentrieren. Training: Oberschenkel- und vor allem Gesässmuskeln müssen sehr stark arbeiten, die Wadenmuskeln hingegen kaum, weil das «Ziehen» an den Pedalen nur schwer möglich ist.
Velorolle: Bei der festen Rolle spannt man das Hinterrad seines Velos in einen Ständer, der Reifen rollt auf einer Schwungrolle. Position: Das Rollentraining ist der Klassiker für ambitionierte Rennradfahrer, da man die Trainingseinheiten auf seinem gewohnten Rad absolvieren kann. Bei der festen Rolle lässt sich der Widerstand mit der Gangschaltung oder einem Hebel regulieren, der am Lenker angebracht wird. Moderne Rollentrainer vermitteln ein virtuelles Fahrerlebnis, bei dem sich der Widerstand automatisch an die zu befahrene Strecke anpasst. Bei einer freien Rolle werden zudem Koordination und der runde Tritt geschult, weil man ständig die Balance halten muss.