Im Ausdauersport stösst man häufig auf den Begriff Superkompensation. Was genau ist das?
Der Begriff «Superkompensation» ist ein Begriff aus der Trainingslehre und beschreibt den Effekt der Leistungssteigerung, welchen man durch regelmässiges Training erzielen will.
Bei einem Training wird ein Reiz gesetzt, welcher diverse Prozesse im Körper in Gang setzt. Beispielsweise werden bei einem intensiven Lauftraining die Kohlenhydratspeicher abgebaut oder geleert. Nach dem Training ist der Körper dafür in der Lage, die Kohlenhydratspeicher wieder auf- oder gar noch mehr zu füllen, als es vorher der Fall war. Dasselbe bei Knochen, Sehnen und Bändern. Diese werden während des Trainings beansprucht, was aber wiederum den Effekt hat, dass der Körper angeregt wird, genau diese Strukturen in der Erholungsphase zu verstärken. Unser Körper versucht also nach einem gesetzten Trainingsreiz in der Regeneration nicht nur das Ausgangsniveau wiederherzustellen bzw. zu kompensieren, sondern eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit zu realisieren oder eben zu «superkompensieren».
Ganz wichtig: Eine Leistungssteigerung kann nur dann erreicht werden, wenn die Erholungszeit dem Trainingsumfang und der Trainingsintensität angepasst wird und nicht zu schnell nach einer Belastung erneut trainiert wird. Gerade deshalb bedeutet sportliches Training nicht einfach, möglichst viel zu trainieren, sondern immer eine sinnvolle Zusammensetzung von Training und Regeneration.