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Was passiert, wenn man einen ehemaligen Bahn-Profi und einen begeisterten Mountainbike-Fahrer auf eine Gravel-Tour schickt? Genau, ein Abenteuer!

Als Franco Marvulli, Shimano Ambassador, seine neue Schaltgruppe GRX RX820 1×12 erhalten hatte, kommt ihm eine Idee. Richard Merz, CEO des Schweizer Shimano Distributors Fuchs-Movesa AG, kennt Franco schon länger, die beiden verbindet die grosse Liebe zum Velo. Franco als ehemaliger Profi und Richard als CEO des Schweizer Shimano Distributors.

Franco Marvulli ist zwar grösstenteils auf seinem Rennvelo unterwegs, unternimmt aber ab und zu Gravel-Fahrten und Gravel-Bikepacking-Abenteuer mit seiner Familie. Richard hingegen fährt meistens auf dem Mountainbike seine Touren und setzt dort auch auf E-Bikes.

Genau darum kam Franco die Idee, dass er Richard das Gravelvelo und Gravel-Feeling näherbringen wollte und schlug ihm eine Tour vor. Richard musste nicht lange überlegen und war sofort dabei. Jedoch unter einer Bedingung: «Ich will Franco meine Heimat, den Aargau und spezifisch das Seetal zeigen!»

Start in Lupfig

An einem Donnerstagvormittag im September gings dann los. Die beiden trafen sich am Hauptsitz des Schweizer Shimano Distributors in Lupfig, AG. Nach den letzten Vorbereitungen machten sie sich auf den Weg von Lupfig zum Schloss Habsburg, welches nur rund fünf Kilometer entfernt liegt.

Auf der Habsburg erwartete sie bereits die erste tolle Aussicht über den Kanton Aargau – aber auch kulturell gibt es einiges zu sehen. Nach einer kurzen Besichtigung des Schlosses wussten die beiden viel Neues über den Krieg zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen.

Auf der Habsburg trafen die beiden eine Reisegruppe, welche das Schloss Habsburg ebenfalls besichtigten. Und natürlich erkannten sie Franco und er «musste» für eine kurze Fotosession hinhalten. Was natürlich kein Problem war, denn beim Gravelfahren geht es auch um Spontanität und die Möglichkeit vom Plan abzuweichen.

Von der Habsburg ging es für die beiden weiter zum nächsten Schloss – diesmal zum Schloss Wildegg. Auf dem Weg dahin erreichte ihre Route eine neue Stufe, denn sie waren auf Single-Trails unterwegs. Gravel bedeutet zwar übersetzt Schotter, aber Schotter kann eben auch Single-Trails beinhalten. Richard war auf den Single-Trails zwar im Vorteil dank seiner Mountainbike-Erfahrung und auch weil sein Velo mit einer absenkbaren Sattelstütze ausgestattet ist, aber auch Franco meisterte die Single-Trails bestens.

Von Wildegg nach Lenzburg

Weiter ging es vom Schloss Wildegg nach Lenzburg. In der wunderschönen Altstadt von Lenzburg gab es die erste Stärkung: einen verdienten Kaffee. Mit wunderbarem Blick auf das Schloss Lenzburg trafen Franco und Richard in Lenzburg auf Adrian Remund, Verantwortlicher von Seetal Tourismus. Adrian erzählte den beiden Gravel-Fahrern einiges über den Kanton Aargau und auch über das Seetal. So empfahl er den beiden zum Beispiel die wunderbaren Velowege im Seetal, welche auch einige Teile der bekannten Herzroute beinhalten. Den Weg von Lenzburg nach Seon dem Aabach entlang bis hoch zum Hallwilersee müsse man unbedingt fahren. Zum Glück war dieser Weg für die beiden bereits eingeplant.

Das Seetal bietet nicht nur eine grosse Vielfalt an Landschaften, sondern auch viel Kultur mit Schlössern und einer historischen Altstadt in Lenzburg. Adrian erzählte ein paar lustige Anekdoten, zum Beispiel, dass in Seengen am Hallwilersee die Männer auch in die Frauenbadi dürfen und Frauen in die Männerbadi. Das wollten sich Franco und Richard natürlich selbst anschauen und fuhren von Lenzburg weiter an den Hallwilersee. Und tatsächlich, im Frauenbad waren auch Männer!

Fahrt auf dem Hallwilersee

Ebenfalls am See fanden die beiden erneut Fans von Franco und genossen eine Pause mit tollen Gesprächen übers Velofahren und die Region. Plötzlich tauchte ein Schiff auf und Richard begann zu schmunzeln. Franco schaute ihn fragend an und Richard lüftete sein Geheimnis: «Warst du schon einmal auf dem Hallwilersee und hast dem Kapitän über die Schulter geschaut?», fragte er Franco und ergänzte: «Wir fahren jetzt nämlich mit dem Schiff von Seengen nach Meisterschwanden.» Franco machte grosse Augen. Tatsächlich hatte er beides noch nie gemacht.

Am Steg in Seengen erwartete sie Ueli Haller, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft Hallwilersee, ein guter Freund von Richard Merz. Ueli zeigte ihnen gleich bei der Wegfahrt vom Steg, worauf er beim Führen des Schiffes achten muss. Der Hallwilersee gehört zu den Seen in der Schweiz, die am besten erschlossen sind. Rund 67% des Hallwilersee-Ufers sind öffentlich und begehbar. Dank einer Belüftungsanlage ist das Wasser sehr gesund und sauber, was natürlich viele Badegäste zum Verweilen einlädt. Auf dem See fährt die Schifffahrtsgesellschaft mit Kursschiffen und bringt Personen von A nach B, unter anderem auch Velofahrende. Denn auf den meisten Wegen rund um den Hallwilersee gilt nämlich ein Fahrverbot. Daher bietet es sich auf einer Velotour am Hallwilersee perfekt an, das Schiff zu nehmen, anstatt auf die viel befahrenen Hauptstrassen auszuweichen.

Nächste Station: Baldeggersee

Danach fuhren die beiden mit ihren Gravel-Bikes rund eineinhalb Stunden von Seengen bis Beinwil am See, machten dort eine kleine Schlaufe und schifften dann in Meisterschwanden, Seerose wieder ein.

Von Meisterschwanden ging es für Franco und Richard zu einem weiteren See im Seetal, dem Baldeggersee. Dort fahren jedoch keine Schiffe, darum genossen die beiden einfach die wunderbare Aussicht über den See mit der Innerschweizer Bergkette im Hintergrund. Vom Baldeggersee fuhren sie hoch zum Schloss Heidegg. Und schon beim ersten längeren Anstieg merkte Richard, dass Franco irgendwie flotter den Berg hochkam. Was aber nicht etwa an der fehlenden Fitness von Richard lag, sondern viel mehr an seinen Velokomponenten.

Franco war mit folgenden Komponenten unterwegs:

Richards Velo war mit folgenden Komponenten ausgestattet:

Obwohl Richard mehr Gänge zur Verfügung hat, war Franco für Anstiege besser ausgestattet. Dies darum, weil die Distanz der Kette kleiner ist als bei Richard. Dank der neuen 1×12 GRX-Variante mit der 10-51 Kassette hat man mehr Möglichkeiten für den Einsatz des Velos. Um etwas Gewicht zu sparen, trug Franco zudem mit dem Lazer Road Genesis MIPS den leichtesten Helm, den Lazer jemals entwickelt hat. Richard hingegen setzte auf den stylishen Lazer Sport Cerro KinetikCore.

60 km, 1000 Höhenmeter

Nach dem Schloss Heidegg warteten noch ein paar Höhenmeter mehr auf Franco und Richard, denn das Ziel war der Horben. Nach rund 260 weiteren Höhenmetern konnten sie die Aussicht über den Zugersee geniessen und hatten sie sich ein Zwischen-Bier verdient, denn sie mussten nur noch dem Lindenberg entlang, bis sie ihr Tagesziel erreicht hatten.

Nach 8,5 Stunden haben sie es schlussendlich nach Bettwil ins Bed & Breakfast geschafft, dabei knapp 6 Stunden pedaliert und rund 60 Kilometer und fast 1000 Höhenmeter in den Beinen. Da war ein Feierabendbier wohlverdient und sie liessen den Abend gemütlich ausklingen.

Vom Esterliturm bis zur Rigi

Am nächsten Morgen ging das Gravel-Abenteuer weiter, denn die beiden mussten ja wieder zurück nach Lupfig, wo sie gestartet waren. Franco und Richard fuhren über die Krete des Lindenberges und von Weitem war ihr Ziel bereits ersichtlich – der Esterliturm in Lenzburg. Am Fusse des Turmes angekommen, waren die beiden schön warmgefahren und konnten darum die 253 Stufen, die hinauf auf den Turm führen, locker meistern.

In 45 Meter luftiger Höhe angekommen, wurde ihre Anstrengung definitiv belohnt. Vom Esterliturm aus sieht man in alle Himmelsrichtungen. Im Norden das Schloss Lenzburg, im Nordosten bis nach Lupfig, wo sie gestartet waren und im Süden natürlich das wunderschöne Seetal und die Bergkette der Innerschweiz mit der Königin der Berge, der Rigi. Wieder unten am Boden ging es für Franco und Richard auf die letzte Etappe von Lenzburg nach Lupfig. Und so kamen sie rund 24 Stunden später wieder an ihrem Startort an.

Franco und Richard haben an diesen zwei Tagen rund 90 Kilometer zurückgelegt und die Schönheit des Kantons Aargau kennengelernt. Und das ist das Fazit der beiden:

«Die neue Shimano GRX 1×12 Gruppe ist ideal für solche Abenteuer mit Höhenmetern, aber auch schnellen Geraden. Das Seetal und der Aargau ist definitiv ein Besuch wert und lädt zum «Graveln» ein. Wir waren auf wunderschönen Gravel-Wegen unterwegs und ich bin sicher, dass es noch viel mehr zu entdecken gibt im Aargau und Seetal.»

Franco Marvulli

«Also ich kann sagen, dass mich das «Gravel-Fieber» auch gepackt hat. Es ist wahnsinnig, wie schnell man auf den Geraden unterwegs ist und gleichzeitig auf Schotterwegen und in der Natur unterwegs sein kann. Das Gravel-Abenteuer mit Franco war eine unvergessliche Erfahrung.»

Richard Merz

Seetal-Touren zum Nachfahren

Hier findest du die Routen, welche Franco und Richard zurückgelegt haben:

Tag 1: https://www.komoot.de/tour/1337563073?ref=wtd&share_token=aNKIyzjUjzLD3Sc07riw1eOtJLGUkWYvXaYTTcuN4qw1TdXbrr

Tag 2: https://www.komoot.de/tour/1337580209?ref=wtd&share_token=au5149yZNpXtO1s8nZSwvG5Ehb0e6gnMRGQlJgFZjylLJ63vGt

Mehr Infos über die Region Seetal findest du hier: https://www.seetaltourismus.ch/de/

Tipps zum Graveln:

  • Ideal für Eintagestouren ist eine Lenkertasche, z. B. die Pro Lenkertasche mit 2,5 Liter Fassungsvolumen.
  • Ebenfalls praktisch auf Gravel-Touren sind Rahmentaschen, z. B. die Pro Gravel Team mit 5,5 Liter Fassungsvolumen.
  • Und wer sich gänzlich vom Gravel-Fieber hat anstecken lassen oder anderen Fans eine Freude machen will: Wie wärs mit einem Gravel-Shirt?

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