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Ausrüstung hält länger, wenn man sie richtig pflegt. Das ist auch bei der Laufuhr nicht anders. Wir haben die wichtigsten Pflegetipps gesammelt, die ohne viel Aufwand gelingen.

Bei verschwitzten Sportkleidern denkt man in der Regel nicht lange nach, ob man sie in die Waschmaschine stopfen soll oder nicht. Bei Sportuhren ist das anders. Meist landen sie einfach in der Ecke oder werden aufgeladen und weitergetragen, eine richtige Pflege findet selten statt. Dabei ist eine sorgfältige Behandlung auch bei der Sportuhr wichtig, um länger Spass daran zu haben, die Funktionstüchtigkeit zu erhalten – und auch Ihre Haut zu schonen. Neben der korrekten Reinigung von Gehäuse und Armband sollten Sie auch auf regelmässige «Software-Pflege» achten.

Uhrengehäuse richtig reinigen

Die wichtigste Komponente Ihrer Sportuhr ist das Gehäuse. Nach Training oder Wettkampf finden sich daran Schweiss, Hautschuppen und auch Rückstände von Duschgels oder Cremes. Zudem sind die Geräte oft auch Schnee, Regen oder Matsch ausgesetzt. Falls Ihre Sportuhr einen schnellen Mechanismus besitzt, um das Armband abzunehmen, dann sollten Sie das tun und Gehäuse und Armband separat säubern.

Die meisten Hersteller geben an, dass man das Gehäuse zumindest «regelmässig» reinigen soll. Konkreter wird Suunto, hier heisst es, eine Reinigung soll nach jedem Workout stattfinden. Besonders wichtig ist die Reinigung, wenn Sie die Uhr in Chlorwasser getragen haben. Am besten machen Sie daraus eine Gewohnheit. Wie beim Cooldown nach dem Training, wird dann auch immer die Uhr kurz gereinigt.

Viel brauchen Sie dafür nicht, warmes Wasser und eine milde Handseife reichen völlig aus. Spülen Sie die Uhr ab, verreiben Sie die Seife auf der Hand und reinigen Sie damit Vorder- und Rückseite des Gehäuses ein. Haben Sie alles schön eingeseift, spülen Sie die Uhr mit warmem Wasser sauber. Trocknen Sie das Gerät danach mit einem fusselfreien Tuch ab.

Knöpfe und Anschlüsse reinigen

Rund um Knöpfe oder in Ladekontaktpunkten kann sich Schmutz ansammeln, der womöglich durch die einfache Reinigung mit Seife nicht verschwindet. Hier empfiehlt es sich, mit einer weichen Zahnbürste nachzuhelfen. Was Sie nicht tun sollten: Verwenden Sie keine spitzen oder metallenen Gegenstände, um Schmutz wegzukratzen. Damit könnten Sie die Uhr beschädigen. Ebenfalls tabu für eine zusätzliche Reinigung sind Vertiefungen für Lautsprecher oder Mikrofone.

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Armbänder sauber halten

Etwas kniffliger sind Armbänder zu reinigen, weil es diese in verschiedenen Materialien gibt. Leder- und Metallarmbänder eignen sich ohnehin nicht gut für Sportler. Am besten besorgen Sie sich Nylon- oder Silikon- Armbänder für das Training. Der Vorteil dabei: Diese Armbänder reinigen Sie wie gehabt mit Wasser und milder Seife. Alles gut abspülen und abtrocknen. Lässt es sich mit Wasser und Seife allein nicht komplett säubern, können Sie auch hier mit einer weichen Zahnbürste nachhelfen. Vermeiden Sie Alkohol oder aggressive Reinigungsmittel und setzen Sie auch keine groben Spülbürsten oder Stahlwolle ein.

Vorsicht mit Desinfektionsmitteln

Bei der Desinfektion sollten Sie vorsichtig sein. In der Regel nicken die Hersteller den Einsatz von 70-prozentigem Isopropanol ab, um das Äussere des Uhrmoduls und Sportarmbänder aus Silikon zu desinfizieren. Auch Desinfektionstücher sind in der Regel kein Problem. Sie sollten aber im Anschluss die Uhr mit Wasser abspülen, um chemische Rückstände zu beseitigen und mögliche Hautirritationen zu vermeiden. Desinfektionsmittel sollten nicht bei Textil- oder Lederarmbändern eingesetzt werden. Ebenso sind Bleichmittel tabu und die Desinfektionsmittel sollten auch nicht in die Öffnungen am Gehäuse der Uhr eindringen.

Software-Updates einspielen

Zur Uhrenpflege gehören auch regelmässige Software-Updates für die Sportuhren. Je nach Hersteller läuft das im Detail etwas anders ab, aber im Grunde koppeln Sie Sportuhren mit Apps wie Garmin Connect oder Polar Flow. Wenn Sie das regelmässig machen, um Leistungsdaten zu sammeln, sollten Ihnen auch Updates angezeigt werden, die Sie in der Regel nur noch bestätigen müssen. Manchmal muss man dafür auch einen Knopf an der Uhr drücken, das Update wird dann installiert und die Uhr startet wie ein Computer neu. Nach wenigen Minuten ist die Sportuhr dann wieder bereit.

Im Zweifelsfall hilft das Handbuch

Auch wenn es langweilig klingt: Im Zweifelsfall ist es eine gute Idee, in der Bedienungsanleitung nachzulesen, wie man seine Sportuhr und das verwendete Armband am besten reinigt. Zwar kann man dort keine grossen Geheimnisse erfahren, aber man erhält auf jeden Fall die Tipps des Herstellers für sein Gerät.

Der Markt für Sportuhren ist heute sehr vielfältig. Neben den klassischen GPS-Sportuhren, die meist etwas robuster sind, setzen viele Sportler auch auf Smartwatches oder Fitnessarmbänder. Die Apple Watch beispielsweise ist bei vielen Sportlern am Handgelenk vertreten, der Hersteller empfiehlt für die Reinigung aber nur Wasser und ein fusselfreies Tuch.

Pflegetipps für Lauf-Gadgets

Die Laufuhr ist sicher die wichtigste technische Ausrüstung für Läufer, aber es gibt noch zwei weitere wichtige Accessoires, die nach dem Sport richtige Pflege verdienen:

  • Kopfhörer: Die meisten Hersteller empfehlen zur Reinigung von In-Ear-Kopfhörern eine Kombination aus Mikrofasertuch, Wattestäbchen und Pinsel. Auch die weiche Zahnbürste, die bereits bei Sportuhren zum Einsatz kommt, kann hier helfen.
  • Smartphone: Das Smartphone sollte ebenfalls regelmässig gereinigt werden, wenn man es nicht zum Sport braucht.
    Da wir es ständig in den Fingern haben, sammeln sich dort Keime und Bakterien. Hier bieten Reinigungssprays und ein Mikrofasertuch eine einfache Möglichkeit, um die Handys zu säubern.

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