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Wer regelmässig seinen Puls misst und sich maximal auspowert, realisiert, dass der Maximalpuls je nach Sportart unterschiedlich hoch sein kann. Warum ist das so?

Wenn man sich in einer Sportart maximal anstrengt, gibt es grundsätzlich zwei limitierende Faktoren: Entweder der Puls steigt derart hoch an, dass die Luft knapp wird oder aber die lokal beanspruchte Muskulatur wird überfordert, so dass man die geforderte Leistung nicht mehr aufrecht halten kann. Wer zum Beispiel das erste Mal auf ein Rudergerät sitzt, wird schnell merken, dass er nicht aufgrund eines zu hohen Herzschlags aufhören muss, sondern weil seine Arme «abfaulen».

Deshalb ist auch z. B. der Conconi -Leistungstest (z. B. auf einem Laufband) mit seinen kurzen Intervallen für Ungeübte nur bedingt aussagekräftig, den oft ist der limitierende Faktor eine lokale Muskelübersäuerung und/oder eine mangelhafte Koordination aufgrund der ungewohnten Bewegung und nicht eine zu knappe Sauerstoffaufnahme.

Je mehr Muskeln beteiligt sind, desto höher kann der Maximalpuls klettern

Grundsätzlich gilt: Je mehr man eine Sportart ausübt und je trainierter man in dieser ist, desto eher kann man seinen Puls maximal ausschöpfen. Und ebenfalls: Je mehr Muskulatur bei einer Sportart im Einsatz ist, desto höher kann der Puls bei grösstmöglicher Anstrengung getrieben werden.

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Aber auch die Körperposition (Schwimmen = liegen, Radfahren = sitzen) und Faktoren wie Lufttemperatur oder Tagesform (Motivation, Wille) beeinflussen den Maximalpuls. Bei Sportarten wie Skilanglauf und Rudern ist fast die komplette Muskulatur aktiv im Einsatz, wodurch der Puls bei Maximaltempo auch maximal in die Höhe getrieben wird. Im Schwimmen hingegen kommen viele Hobbyschwimmer (mangels Technik, Wasserlage und Wasserdruck) nicht auf hohe Pulswerte., Leistungsschwimmer hingegen schon.

Ähnlich auch beim Laufen, wo zudem bei jedem Schritt von Neuem beschleunigt werden muss und es im Gegensatz zum Langlauf, Rudern aber auch Radfahren keine Phase gibt, wo man ohne aktiven Muskeleinsatz überhaupt vorwärtskommen würde, da ein Gleiten oder Rollen komplett fehlt.

Das testen, was man trainiert

Wenn man daher sportartspezifisch aufgrund des Maximalpuls‘ einzelne Trainingszonen ableiten will, so muss der Maximalpuls entsprechend in derjenigen Sportart ermittelt werden, in welcher man die Zonen anwenden will.

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