Bildquelle: © Andreas Gonseth

Eine gute Schwimmbrille schützt die Augen zuverlässig vor Chlor- und Seewasser, hinterlässt keine Druckstellen, verrutscht und beschlägt nicht. So finden Sie die perfekte Brille.

An erster Stelle steht das Einsatzgebiet: Überlegen Sie sich, in welchen Situationen Sie die Schwimmbrille hauptsächlich tragen werden. Beim temporeichen Pooltraining im Hallenbad? An Wettkämpfen mit Massenstarts, beim Sprung vom Startblock oder beim genussvollen Schwimmen im offenen Gewässer?

Dämpfung: Silikon oder Schaumstoff 

Professionelle Wettkampfbrillen weisen relativ kleine Gläser und geringe bis gar keine Polsterung auf. Der Vorteil: kleiner Wasserwiderstand und ein knüppelharter Sitz, damit die Brille beim explosiven Start nicht verrutscht. Hinzu kommt, dass minimalistische Brillen ohne Dämpfung – sogenannte «Schwedenbrillen» – sehr billig sind (ab zehn Franken). Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn man derartige Brillen im Gruppentraining oder im Triathlonpulk trägt. Schlägt einem die Ferse eines Mitschwimmers ins Gesicht, riskiert man ernste Verletzungen am Auge oder Jochbein! Schwedenbrillen sind daher vorwiegend Wettkampfschwimmern in der Bahn vorbehalten.

Silikon und Neopren 

Wiesen früher viele Schwimmbrillen noch Schaumstoffränder zur Dämpfung auf, wird heute bei den qualitativ besseren Brillen vermehrt auf Silikon- und Neoprendichtungen gesetzt. Letztgenannte punkten durch hohe Robustheit und Langlebigkeit. Schaumstoff hat den Vorteil, dass die Ränder kaum Druckstellen hinterlassen. Man findet sie vor allem im günstigen Kinder- und Juniorenbereich, wobei sogenannte «Junior-Goggles» auch von Erwachsenen getragen werden können, sofern sich der Nasensteg verstellen lässt. Günstige Schwimmbrillen gibt es bereits ab 15 Franken.

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Einfacher Test für den perfekten Sitz

Weil man eine Brille vor dem Kauf selten im Wasser testen kann, hilft beim Anprobieren folgender Trick: Pressen Sie sich die Gläser ohne Kopfband satt auf die Augen, bis ein saugendes Geräusch und ein leichter Unterdruck entsteht. Nun richten Sie den Blick nach unten zum Boden. Hält die Brille in dieser Position am Gesicht fest, ist das ein Zeichen für einen guten Sitz. Wenn bereits bei diesem Test Druckstellen spürbar sind, hilft allenfalls das Verstellen des Nasenstegs. Sonst: Finger weg und andere Modelle testen.

Sichtfeld und Tönung

Triathleten, die längere Strecken in einer Athletengruppe zurücklegen und Bojen umschwimmen, profitieren von breiteren Gläsern. Diese sind zwar nicht ganz so «wasserschnittig», vergrössern jedoch das Sichtfeld und erleichtern die Orientierung zur Seite. Wer viel draussen im hellen Sonnenlicht schwimmt, tut zudem gut daran, auf getönte oder gar verspiegelte Gläser zu setzen (meist mit «smoke» oder «mirror» bezeichnet). Zudem gibt es wie im Lauf- oder Radsport bereits üblich jüngst auch Schwimmbrillen mit photochromatischen Linsen, die sich draussen im UV-Licht den Lichtverhältnissen anpassen und je nach Sonneneinstrahlung abdunkeln. Die neue Technologie wirkt sich allerdings auf den Preis aus: Getönte Brillen sind ab rund 30 Franken erhältlich, solche mit photochromatischen Gläsern ab 70 Franken.

Dauerthema beschlagene Gläser

Je älter die Brille, desto grösser die Gefahr, dass sie im Laufe des Trainings beschlägt. Der Grund: Die Antifog-Beschichtung, welche heute beinahe alle Schwimmbrillen aufweisen, lässt mit der Zeit nach. Auch eingetrocknete Wasserkristalle, kleinste Verschmutzungen sowie Mikrobeschädigungen der Oberfläche begünstigen ein Beschlagen. Dagegen helfen folgende Tricks:

  • Brille immer im dafür vorgesehenen Etui transportieren und nicht offen in die Sporttasche packen, da sie sonst schnell zerkratzt.
  • Ab und zu mit einem speziellen Antifog-Spray behandeln oder mit Geschirrspülmittel auswaschen.
  • Vor dem Training kurz mit der Zunge abschlecken, da die im Speichel enthaltenen Enzyme einen Protein-Schutzfilm bilden, an dem das Wasser abperlt.

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